Auswirkungen der aurikulär-vagalen Neuromodulationstherapie (AVNT) auf die Mikrozirkulation in Endothelzellen bei Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion
Veröffentlicht in: Das Journal of Cardiac Failure
Abstrakt
Die Studie untersuchte die Wirksamkeit der Nurosym Auricular Vagal Neuromodulation Therapy (AVNT) bei der Verbesserung der Gefäßfunktion bei Patienten mit Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF). Die prospektive, einfach verblindete, placebokontrollierte, randomisierte klinische Studie umfasste Teilnehmer, die in einem Crossover-Design eine aktive Neuromodulation oder ein Placeboäquivalent erhielten. Die mikrovaskuläre Funktion wurde mithilfe der Laser-Speckle-Kontrastbildgebung (LSCI) beurteilt. Die Ergebnisse zeigten, dass Nurosym die Durchblutung und Hyperämie der Hand signifikant verbesserte, was auf eine verbesserte Mikrozirkulationsfunktion und Sauerstoffzufuhr hindeutet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Nurosym die Herzbelastung verringern und die Gewebedurchblutung verbessern kann und eine vielversprechende nicht-pharmakologische Behandlungsoption für Herzinsuffizienzpatienten bietet, insbesondere für Patienten mit Komorbiditäten. Weitere Forschung ist erforderlich, um diese Vorteile zu bestätigen und die langfristigen Auswirkungen der Nurosym-Therapie in der kardiovaskulären Versorgung zu verstehen.
Hintergrund und Ziele
Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit von Nurosym im Vergleich zu einem Placebo bei der Verbesserung der Gefäßfunktion zu ermitteln. Der Vagusnerv spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der physiologischen Homöostase, einschließlich der Regulierung der Herzfunktion durch Reflexbahnen. Aufgrund der Innervation des Herzens durch den Vagusnerv wurde Nurosym als potenzielle Therapie für Herz-Kreislauf-Erkrankungen identifiziert. Jüngste Studien haben auch seine Auswirkungen auf das Kreislaufsystem, insbesondere die Mikrozirkulation, hervorgehoben. Die Mikrozirkulation ist für die Gewebedurchblutung und die Sauerstoffversorgung unerlässlich. Bei Patienten mit Herzinsuffizienz sind Mikrozirkulationsstörungen häufig und können den Zustand verschlimmern und zu Symptomen wie Müdigkeit und Kurzatmigkeit beitragen, die die Lebensqualität erheblich verschlechtern.
Methoden
Die Studie verwendete ein prospektives, einfach verblindetes, placebokontrolliertes, randomisiertes klinisches Studiendesign. Die Studie umfasste Patienten mit diagnostizierter Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF). Die Teilnehmer wurden im Verhältnis 1:1 zufällig ausgewählt, um eine aktive Tragusstimulation oder ein Placeboäquivalent zu erhalten. Die Studie war ein Crossover-Design, wobei die Teilnehmer am zweiten Tag die Gruppen wechselten, um sicherzustellen, dass jeder beide Behandlungen erhielt. Die mikrovaskuläre Funktion wurde mithilfe der Laser-Speckle-Kontrastbildgebung (LSCI) beurteilt. Die Stimulation wurde so eingestellt, dass sie unter der Schmerzgrenze blieb, und dauerte 60 Minuten, danach wurden weitere Gefäßuntersuchungen durchgeführt. Die statistische Analyse der Daten umfasste gepaarte t-Tests oder Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Tests basierend auf der Verteilung der Daten, um Änderungen der Gefäßfunktion vor und nach dem Eingriff zu beurteilen. Die Ergebnisse werden in Boxplots dargestellt und auf statistische Signifikanz geprüft.
Ergebnisse
Nurosym hat sich als wirksam bei der Verbesserung des Blutflusses erwiesen und hat das Potenzial, die Sauerstoffzufuhr und den Nährstoffaustausch auf mikrovaskulärer Ebene zu verbessern. Dieses Gerät könnte sich als nützlich erweisen, um die Herzbelastung zu verringern und einen ausreichenden Blutfluss zu den Geweben sicherzustellen, ohne das Herz zusätzlich zu belasten.
Nurosym steigerte die Durchblutung der Hand, ein Marker der Mikrozirkulationsfunktion. Nach Nurosym wurden in der Neuromodulationsgruppe im Vergleich zu Placebo signifikant höhere Durchblutungsraten beobachtet. Nurosym war mit einem signifikanten Anstieg der Hyperämie über die Ausgangswerte (von 85,57 % auf 140,5 %, p = 0,03) und einer X-fachen Veränderung der Durchblutung (von 1,86 auf 2,41, p = 0,03) verbunden.
Abschluss
Die Nurosym-Gerätestudie lieferte wichtige Erkenntnisse zu möglichen nicht-pharmakologischen Behandlungen von Herzinsuffizienz und betonte insbesondere die Verbesserung der mikrovaskulären Endothelfunktion. Die Studie konzentrierte sich auf eine Population mit Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF), die Patienten mit erheblichen Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck (75 %), Diabetes (46 %) und koronarer Herzkrankheit (60 %) umfasste. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Nurosym-Gerät zur Kontrolle der Symptome beitragen und möglicherweise das Fortschreiten der Herzinsuffizienz und der damit verbundenen Begleiterkrankungen, die zu Gefäßschäden beitragen, verlangsamen könnte. Darüber hinaus stellt Nurosym durch die Demonstration erheblicher Verbesserungen der Endothelfunktion mithilfe eines nicht-invasiven Ansatzes eine potenzielle sichere Begleittherapieoption dar, die gleichzeitig mit herkömmlichen medikamentösen Therapien eingesetzt werden kann.
Schlüsselwörter
Vagusnervstimulation (VNS); Endothelfunktion; Laser-Speckle-Kontrastbildgebung (LSCI); Parasympathisches Nervensystem